Fasten Tag 14
Ich beginne diesen Blog mit Tag 14, tatsächlich.
Ich hab ihn nämlich erst seit 2 Tagen. Da ich aber Fastentagebuch
geschrieben habe, ist nichts verloren. Also werde ich - ich weiß noch
nicht wie - die ersten 13 Tage nachholen.
Heute Morgen bin ich
sehr früh erwacht und nahm mir wieder einmal vor, mir den verrückten
Traum zu merken, mit dem ich gerade wach wurde. Das ist überhaupt ein
Phänomen, das mir jetzt zum ersten Mal auffällt, dass sich so vieles
über Träume abzuspielen scheint. Vermutlich tut es das immer, nur kann
ich mich in diesen Fastentagen besonders gut an sie erinnern. Manchmal
wache ich 3 mal in der Nacht mit jeweils anderen Träumen auf - meist
natürlich, weil ich zur Toilette muss, denn 3 Liter Wasser vom Tag
müssen ja irgendwohin. Es sind teilweise so wirre Geschichten oder
Geschichtsfetzen, mit denen ich morgens verhedddert auf meiner Bettkante
sitze, dass ich manchmal gar nicht weiß, ob ich lachen oder weinen
soll.
Also zum Beispiel heute Nacht: Ich träume von einem
Heizungskeller (in dem ich als Kind manchmal war, weil mein Vater dort
arbeitete) in Verbindung mit jeder Menge Menschen, wild durcheinander
gewürfelt von bekannt bis völlig unbekannt, und einem gleichzeitigen
Telefonat (zwischen all den Menschen in unterschielich kleinen Räumen in
diesem Heizungskeller) mit einem Tierheim, in dem ich versuche
herauszufinden,
ob mein verloren gegangener Hund dort evtl. aufgenommen/abgegeben wurde. Irgendwer bringt mir noch während des Telefonats den Heimtierausweis des Hundes. Die Frau am Telefon will in ihren Zwingeranlagen suchen gehen. Ich schaue auf das Foto im Ausweis und denke, so hätte ich ihn eigentlich auch mal frisieren können, das sieht viel niedlicher aus, als der Schnitt, den ich ihm immer verpasse. Die Frau am Telefon sagt, sie hätten keinen solchen Hund aufgenommen, es täte ihr sehr leid. Ich lege auf, schaue eine Weile das Treiben um mich herum an und mir fällt ein, dass das Tier, das ich suche, gar kein Hund ist, sondern ein Kaninchen. Eine optische ... Verwechslung? Keine Ahnung. Ein sehr ähnliches Kaninchen habe ich wirklich draußen sitzen! Den vermeintlichen Hund hatte ich allerdings so nie. Irgendwie eine Mischung aus ShiTzu, weißer Eule und Kaninchen.
Früher habe ich gedacht, man muss sich mit solchen Träumen auseinander setzen, sie analysieren oder analysieren lassen, um Fortschritte in der psychischen Entwicklung zu machen. Heute sehe ich das anders. In Träumen scheinen wir zu verarbeiten. Auf eine für*s Wachbewusstsein mitunter völlig abstruse Art und Weise. Und ich wüsste auch gar nicht, wo ich da anfangen soll. Es hat sicher seinen Sinn, dass wir immer träumen, wie die Wissenschaftler sagen, uns aber meist nicht daran erinnern können.
Körperlich fühle ich mich nicht besser als gestern oder vorgestern, von der Peripherie her betrachtet. Ich krauche immer noch nachts zur Toilette. Der Rücken... die Gelenke... Mir fällt wieder ein, warum ich mir "40 Tage fasten" auf meine Fahnen geschrieben habe. Wenn schon, denn schon, sozusagen. Meine vergangenen Fasten von 8, 10 und 18 Tagen hatten einigen Erfolg, wirklich. Aber nahezu keinen in Bezug auf meinen Schmerzlevel. Der war innerhalb des Fastens so unterschiedlich, wie er wetterbedingt sein könnte. Also ist an Tag 14 dieser Zustand emotional noch ganz gut zu ertragen. Die Uni Klinik Jena veröffentlichte erst kürzlich eine kleine Studie zum Thema Degenerative Erkrankungen und Fasten. Sie fanden heraus, dass ab 15 Tagen Fasten ein deutlicher Erfolg bei Arthrose erzielt werden konnte.
https://www.uniklinikum-jena.de/Uniklinikum+Jena/Aktuelles/Archiv/PM_Archiv+2007/Fasten+beeinflusst+Arthroseschmerzen+und+entlastet+die+Gelenke.html Also weiter fasten, hoffen und beten.
Mein Bild des Tages: Sami - Besondere Hilfe beim Bloggen