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26./27.02.2024 - Tag 1 und 2

Nicht ganz am berühmten Aschermittwoch aber immer noch in einer angemessenen Zeitspanne starte ich fröhlich ein weiteres Fastenexperiment. Diesmal habe ich keine feste Tageszahl im Kopf. Jedenfalls nicht in dem vorderen. Im Hinterkopf weiß ich, dass Menschen mit Rheumatischen Erkrankungen mindestens 15 Tage fasten sollten, um Ergebnisse im Bereich Gelenkschmerzen zu erhalten. Trotzdem lege ich mich nicht fest und verfahre nach dem Prinzip der Anonymen Alkoholiker: ein Tag nach dem anderen.

"Trocken bleiben" werde ich auch nur im Sinne von Prozentigem, es wird wieder viel Wasser in die Frau gefüllt.

Ich starte mit einer Kanne Kräutertee und am ersten Tag tatsächlich mit dem von mir sehr gehassten Glaubersalz. In den nächsten Tagen werde ich mich auf Sauerkrautsaft und/oder Einläufe konzentrieren. Denn eines ist klar: abführen muss man. Besonders, wenn nichts neues "nachgefüllt" wird.

Der erste Tag ist tatsächlich von einigen Hungerattacken geprägt. Da ist es doch gut, wenn man genügend Arbeit zum Zeitvertreib hat. Am Abend genoss ich ein Bad mit Natron und Magnesium, danach musste ich so dringend ins Bett sinken, dass ich es nur mit Mühe schaffte, die Hunde nochmal raus zu lassen. Ich war fix und fertig - von nicht viel. Da spürt man, was der Körper leistet. Und Schlaf ist ja auch eine tolle Vermeidung von Essen. Oder an Essen denken.
Ein Tag nach dem anderen.

Tag 2 startet nach 12 Stunden(!) Bett (mit einigen Pipiunterbrechungen in der Nacht) wieder mit einem heiteren Sprung aufs Trampolin. Hatte ich schon mal erwähnt, dass ich nach dem Aufstehen eigentlich einen Bewegungsablauf wie eine Omi habe und mein Rücken erstmal einen Entzündungshemmer und eine halbe Stunde sanfte Bewegungen braucht, um überhaupt beweglich zu sein? Falls nicht, ist das nicht weiter schlimm. Denn diese Beweglichkeit wird zwangsweise sowieso durch die morgendlichen Tätigkeiten mit dem lieben Vieh hergestellt. Ob ich will oder nicht :)
11 Uhr beginnt der Job und obwohl ich es mir im Homeoffice so gemütlich und angenehm wie möglich machen kann, reagiere ich extrem sensibel auf meine Anrufer. Auf das Gesundheitssystem, das langsam immer weiter in die Entmenschlichung marschiert. Und auf die ganze Welt. Die ja ganz eindeutig total aus den Fugen geraten ist. Fastentage sind auch ein bisschen Weltschmerztage. Jedenfalls am Anfang. Heute ist ein Glas Sauerkrautsaft das beste, was ich zum Abführen tun möchte. Ich habe festgestellt, dass der bei mir die gleiche Wirkung hat, wie Glaubersalz, mir aber auch sehr gut schmeckt. Das ist nicht bei jedem Menschen so.

Heute bin ich überhaupt nicht müde. Es ist 23 Uhr und ich daddle immernoch hier am Laptop herum. Ich hab mal mit einem Stationsarzt beim Frühstück über Schlaf gesprochen. Er sagte, man könne Schlaf nicht "nachholen" und es ginge auch so etwas wie "vorschlafen" nicht. Also medizinisch gesehen. Natürlich könne und müsse man sich ausruhen/schlafen, wenn man 24 Std. Dienst ohne Schlaf hatte z. B., aber den versäumten Schlaf bekäme man nie wieder. Der ist weg. Interessanter Blickwinkel.

Autumn Leaves 27.02.2024, 21.02

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Über dieses Blog

Ein Fastenblog für Neugierige, für Neulinge, für Semi-Profi-Faster, für Süchtige, für Spirituelle, für Gläubige, für Atheisten, für völlig Verrückte und für DICH. Falls du vorhast, mal heilzufasten. Im echten Leben. Oder auch gedanklich. Manche Dinge muss man mehrfach im Kopf durchleben, bevor man sich an das eigentliche Experiment wagt. Das Experiment, dessen Ergebnis der Natur des Menschen viel mehr entspricht, als wir ahnen - dem FASTEN. Der Mensch ist ein Hybrid. Und in der Lage, schon nach ca. 12 Stunden Essensverzicht - auf die innere Ernährung umzustellen. Fasten ist nicht hungern. Es ist so viel mehr.
Und wozu das Ganze? Und wie am besten? Und wann? Darüber wirst du hier fündig. Hoffe ich. Wenn nicht, gib den Blog einfach ans Internet zurück. Achso, und: Ich hab ihn heute, am 6.10.23, um 10.54 Uhr, erst begonnen zu schreiben. Sei bitte gnädig mit mir. Ich faste nämlich und bin sehr sensibel! Dankeschön.

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Weiblich, ledig, jung... :-) Autorin, Tierheilpraktikerin, ewig Lernende, grandios im Scheitern, meist humorvoll, in meinen Themen durchaus auch mal verbissen wie ein Kampfhund, geduldig, tiervernarrt, sprachkompetent, Familienmensch mit Hang zur Einsiedelei, fester und nicht selten glühender Draht zum Vater im Himmel, neurosensitiv, musikalisch, Süchtige, Waldliebende, Mantrasingende, und immer die Frage: "Wie geht Gesundheit TROTZ der ganzen Fehlprägungen"?
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